Mit mehr als 7,5 Mio. Nächtigungen pro Jahr ist das Zillertal eine der größten Tourismusregionen Österreichs. Um die damit einhergehenden Probleme aktiv anzugehen, wurde im Jahr 2007 vom Planungsverband Zillertal ein Nachhaltigkeitsprozess mit dem Arbeitstitel „5 Sterne für Regionen“ initiiert. Künftig sollen im ständigen Ausgleich der ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen „die eigenen Ressourcen im Tal bestmöglich für die eigenen Zwecke genutzt werden“.
Damit wurde ein langjähriges Bürgerbeteiligungsverfahren ausgelöst, das für das zentrale Problem „Verkehr“ im „Zillertaler Mobilitätsplan“ mündete. Gleichzeitig wurde auf Landesebene die Tiroler Klima-, Ressourcen- und Energiestrategie „Tirol 2050 energieautonom“ samt einem dazugehörigen Monitoring- Programm6 entwickelt und schließlich vom Tiroler Landtag im Jahr 2014 zur Umsetzung freigegeben. Diese Strategie legt den Fokus auf den Umbau des Energiesystems mit Strom und den damit einhergehenden „Power on Demand“-Prozess. Komplementär dazu wurde mit dem Wasserstoffstrategieprogramm 2015/16 von FEN Systems auch der „Power to Hydrogen“-Prozess angestoßen, um einerseits – neben den Wasserkraftspeichern – eine großtechnische Technologie zur jahreszeitlichen Verlagerung des aus den eigenen Ressourcen (Laufwasserkraft, Sonne, Wind) gewinnbaren Stroms zu haben und andererseits entsprechende Lösungsansätze für den Mobilitätbedarf für „große Lasten, die über weite Strecken transportiert werden müssen und wo kurze Betankungszeiten notwendig sind“ zu erhalten. Um das Energie- und Wasserstoff-Strategieprogramm des Landes in die Umsetzung zu bringen, wurde u.a. die Wasserkraftregion Zillertal auch als „Wasserstoffregion“ in den zentralen Fokus genommen. In diesem Zielrahmen ist im Jahr 2016 auf Initiative des AR-Vorsitzenden der ZVB das Projekt „Zillertalbahn 2020+ energieautonom mit Wasserstoff“ entstanden.